Tag Archive for 'JOG Mecklenburg Vorpommern'

Mecklenburg_Vorpommern ist immer dabei.

Planung für die nähere Zukunft

Am vorletzten Wochenende sind die JOGis aus Greifswald, Stralsund und Rostock ins Gutshaus Glashagen gefahren. Zwischen Sport, viel Musik, einem Lagerfeuer, gutem Essen und einem Filmabend haben wir uns viele neue Aktionen für die nächste Zeit überlegt. Hier gibt es eine kleine Zusammenfassung unserer Pläne:

Zur JOG-Konferenz in Bremen im Dezember wollen wir unbedingt mit vielen Leuten fahren. Auf dem Programm stehen die Gala/der Kaminabend, die Demo und ihre Vorbereitung und Workshops. Dafür müssen auch noch folgende Dinge ausgedacht, gebastelt und erledigt werden:

  • Falls wir Ideen haben, wer in die Jury kommen soll oder welche Band auf der Gala spielen könnte, können wir diese einladen.

  • Tshingis druckt uns die Einladungen aus.

  • Wir wollen ein paar Sketche für die Gala vorbereiten. Dafür brauchen wir außerdem den Kofferpreis und Informationen über unseren Innenminister.

  • Für die Demo hat Schahin ein sehr amüsantes Lied gezeigt, das wir vielleicht benutzen können.

Grundsätzlich würden wir uns dafür gern noch etwas ausdenken oder vorbereiten.

Ansonsten haben wir noch viele andere Ideen und ich versuche sie mal nach Zeitpunkt zu ordnen:

  • Im Oktober findet ein Segeltörn auf der Lovis statt. Er soll vor allem auch für Jugendliche mit Migrationshintergrund sein, aber natürlich dürfen auch Deutsche mit.

Das Thema ist Artistik und es wird eine professionelle Referentin eingeladen. Mit ihr entwickeln wir ein Programm, das dann in den unterschiedlichen Häfen in Mecklenburg-Vorpommern aufgeführt wird. Insgesamt treffen wir uns dafür auf einem Wochenendseminar und auf dem Segeltörn in den Herbstferien.

Vor drei Jahren gab es schon einmal dieses Projekt, nachdem sich alle geschworen haben, so etwas noch einmal zu machen.

  • Im November laufen in Greifswald die entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage. Dafür haben wir eine Stelzen-Theatergruppe eingeladen. Sie führen ein Stück zum Thema „Menschenrechte“ und „Residenzpflicht“ auf.

Bei dieser Aktion sind wir für die Werbung und die Vorbereitung des Raumes zuständig.

  • Außerdem gab es die Idee gemeinsam mit der Antirassistischen Initiative Rostock und dem Infoladen in Greifswald, eine szenische Lesung des Buches „Illegal – Wir sind viele. Wir sind da.“ zu organisieren. Es erzählt auf künstlerische, für eine Lesung sehr interessante, Weise die Geschichte dreier Flüchtlinge in Deutschland.

Wir würden sie dann gern mehrmals vorführen, sowohl in Greifswald, wie auch in Rostock.

  • Ein etwas langfristiges Projekt ist eine Umfrage unter allen Schülern in Greifswald. Wir wollen herausfinden, was sie über Flüchtlinge, ihre Integration, Menschenrechte und Rassismus wissen bzw. denken. In Stavenhagen gab es schon einmal eine solche Umfrage. Diese Schule hat jetzt ein Schild, auf dem steht, dass ihre Schüler nichts für Rassismus übrig haben. Das würden wir sowohl für die Schulen als auch für Greifswald und seine Migranten sehr gut finden. Deshalb wollen wir uns mit der Organisation beraten, die in Stavenhagen war und das in Greifswald auf den Weg bringen.

  • Die Hausaufgabenhilfe jeden Dienstag um 17.00 Uhr läuft schon ein halbes Jahr und hat ihre Stammkunden. Wir denken, dass wir damit aber noch längst nicht alle erreichen, denen das helfen könnte. Deshalb wollen wir Plakaten entwerfen und nach den Sommerferien noch einmal werben.

Das führt uns auch gleich zu einem anderen wichtigen Thema: Werbung für die JOG-Gruppe Greifswald. Wir haben uns schon den Mund fusslig geredet und wollen jetzt neue Medien ausprobieren.

Deshalb laden wir in allen Kommunikationsplattformen des Internets, die Tara und Tshingis nutzen, Leute in Gruppen ein, um sich zu informieren.

Außerdem wollen wir unsere Präsenz in der Ostseezeitung erhöhen und es auch mit dem NDR Radio wie auch Fernsehprogramm versuchen.

Einen kleinen Film soll es auch auf You-Tube von uns geben, den vielleicht ein rumswitschender Nutzer durch Zufall findet. Er soll unsere besten Tricks enthalten.

Und zum Schluss: soll es endlich einen richtigen JOG-Greifswald-Flyer geben.

Beweisfotos folgen in kürze…..

Jugendliche Ohne Grenzen vertreten Hansestadt Greifswald In MSO

In MV wohnen ca. 38.000 Migrantinnen und Migranten aus verschiedenen Ländern der Welt. Viele von Ihnen sind in ca. 32 Vereinen organisiert und engagieren sich ehrenamtlich in vielen Bereichen des Kommunallebens.

Um die gesellschaftliche und politische Partizipation auf Landesebene zu stärken und zu verbessern, wollen diese Vereine ein Netzwerk der Migrantenselbstorganisationen (MSO) in MV aufbauen.
Ende Februar traf sich eine Gruppe von Vertretern der MSO aus unserem Land in Rostock, und beschloss unter anderem die Durchführung einer Konferenz der MSO (vom 22.-24.05. dieses Jahres) in Rostock.

In dieser Konferenz wird ein Sprecherrat aus Vertretern der 18 Kreise und kreisfreien Städte des Landes gewählt. Dieser Sprecherrat wird der Landesregierung und anderen Landesinstitutionen gegenüber als legitimierte Vertretung der Migranten agieren.

Durch die Gründung eines Netzwerks wollen die Migranten ihren Beitrag für eine bessere Gestaltung des Zusammenlebens zwischen Migranten und Deutschen in unserem Bundesland leisten.

Sprecherrat

Der Sprecherrat besteht aus 1 Vertreter pro Kreis und kreisfreier Stadt. Es sind dies im Moment:

 

Hansestadt Greifswald:     Frau Shahrzad Dalvandi   Jugendliche ohne Grenzen
Stadt Neubrandenburg: Frau Luise Breider  Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, NBG
Hansestadt Rostock  Frau Phuong Kollath   Dien Hong e.V.
  (Ersatz: Frau Natalia Heinz  Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, HRO)
  Herr Maxime Sanvi Sodji  CTSD e.V.
  (Ersatz: Herr Imam-Jonas Dögüs  Antirassistische Initiative)
Stadt Schwerin Herr Igor Peters  Kuljugin e.V.
  (Ersatz: Frau Irina Abliganz  Die Platte lebt e.V.)
  Herr Mohamed Dib Khanji  Islamischer Bund in Schwerin e.V.
  (Ersatz: Herr Wolfgang Brasch  Perspektive Deutschland e.V.)
Landkreis Bad Doberan Frau Julia Sander Migra Dialog e.V.
Landkreis Nordvorpommern: Frau Katja Zühlsdorff Jugendbund Deutscher Regenbogen e.V.
Landkreis Ostvorpommern: Frau Raissa Dadik 

 

 Korni e.           

Flashmob auf der Fete de la musique‏ für IRAN!

4th_day_of_demonstrations_2Liebe Freunde, bekannte und unbekannte Sympathisanten, mit Entsetzen haben wir die Ereignisse im Zuge der Wahlen im Iran verfolgt. Wir wollen unsere Solidarität mit den Protestlern und Demonstranten ausdrücken und rufen Euch alle auf, mitzumachen. Protest kann auch Spaß machen. Wir wollen so etwas ähnliches wie einen Flashmob auf der Fete de la musique durchführen. Das Ganze soll folgender Maßen geschehen: Alle, die mitmachen wollen holen sich auf der Fete de la musique am Stand der JoG-Gruppe ab 16:00 Uhr am Hafen einen Ausdruck ab. Der Ausdruck ist eine Sammlung einiger ausgewählter Menschenrechte – umformuliert von “Jeder” bzw. “alle Menschen” auf “Jede Iranerin und jeder Iraner” bzw. “alle Iraner”. Haargenau um 17:10 Uhr beginnen alle, egal, wo sie gerade stehen, gehen oder sitzen, diese Menschenrechte laut und deutlich zu verlesen. Möglichst so, dass viele Menschen drumherum sie hören können. Das Ganze dauert genau zwei Minuten. Danach geht alles einfach so weiter wie vorher. Ihr kauft Euch Eure Limo weiter, schlendert weiter zur nächsten Bühne oder sprecht weiter mit Eurem Gesprächspartner von vorher. Beim Vorlesen könnt Ihr nur die kurzen Rechte vorlesen oder einfach alle abarbeiten, so weit Ihr kommt, oder immer das selbe vorlesen – ganz wie Ihr wollt, aber eben nur zwei Minuten lang. Wir hoffen auf rege Beteiligung und freuen uns, Euch auf der Fete de la musique zu hören.

Jugendliche ohne Grenzen fahren nach Glashagen: KOMM MIT!

 

Wir wollen: Quatschen, zusammen am Feuer sitzen, einen Film 

schauen, zukünftige Aktionen planen, spielen und all das machen, 

worauf Du Lust hast! 

Wann? Vom 26.-28.Juni 2009 

Wo? Wir fahren gemeinsam von Greifswald nach Glashagen (zwischen 

Grimmen und Stralsund) und zurück. 

Kosten? 30€, wer das nicht bezahlen kann, aber mitkommen möchte, soll 

sich trotzdem melden. 

Kontakt: Katriona Dannenberg: 0175/ 2932100 oder katriona @lovis.de 

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Sagenhafte Solidarität

Was Tschingis besonders in Erinnerung geblieben ist, ist der Abend am Lagerfeuer mit den anderen aus der Gruppe.

Alles begann im Gutshaus Glashagen, wo wir „Jugendliche ohne Grenzen“ (JoG) aus Mecklenburg-Vorpommern uns für ein Wochenende trafen, um unsere erste eigene große Aktion vorzubereiten.

Die Wanderausstellung „Sagenhafte Solidarität“ von der Stiftung „Nord-Süd-Brücken“, die sich thematisch mit den Millenniumsentwicklungszielen (Millennium Development Goals – MDG’s) beschäftigt, sollte nach Greifswald geholt werden.

Die MDG’s waren deshalb auch das Thema, mit dem wir uns mit Hilfe einer Referentin vom Ökohaus Rostock am ersten Tag beschäftigten. Das hat Müslüm am besten gefallen. Er sammelt gern neue Informationen. Später sollten wir dann einen ersten Einblick in die Ausstellung bekommen, die wir der Greifswalder Öffentlichkeit präsentieren wollten.

 

„Sehr eindrucksvoll“; „Scheiß Wohlstandsarroganz“; „Einfach anfangen! Nicht nur reden und so tun als ob“; „Solidarität darf nicht nur ein Wort sein“; „Sehr einfach aber sinnvoll“; „Drückt sehr viel aus“ „Man wird immer darauf gestoßen, was das alles mit einem selber zu tun hat“ – Das waren unsere ersten Reaktionen auf diese Austellung der etwas anderen Art. Es handelt sich um eine Wanderausstellung, die die Ergebnisse eines unter Kunststudenten zum Thema MDG’s ausgeschriebenen Plakatwettbewerbs vereint. Sehr eindrucksvolle Bilder beleuchten die Thematik aus verschiedensten Perspektiven.

Doch wie können wir die Plakate angemessen präsentieren? Wie kann die Ausstellung besser in Szene gesetzt werden? Diese Fragen bewegten uns.

Wir wollten Öffentlichkeit erreichen und gleichzeitig Inhalte ausdrücken. „Theater!“ war die Antwort. Gemeinsam entwickelten wir an dem Wochenende eine möglichst aussagekräftige Szene.

Was folgte waren Wochen der Vorbereitung: Ein Raum musste organisiert, Requisiten gebastelt, Musik beschafft, die Veranstaltung geplant und Werbung gemacht werden.

Einen Monat später war es soweit:

Eine Frau in Weiß schwebt sanft über den Fischmarkt in Greifswald, doch plötzlich kommt sie zu Fall, ein „Stein“ aus Kindersterblichkeit, Wasserknappheit, AIDS und Malaria bringt sie zum Sturz, mit schmerzverzerrtem Gesicht liegt sie hilflos am Boden. Da kommt ein Mann in Krawatte und Anzug vorbei. Erschrocken durch den erbärmlichen Anblick der Frau geht er schnell vorbei, nur um sein Gewissen an der nächsten Ecke mit einer sehr sehr kleinen Spende aus seinem prall gefüllten Portemonnaie an die „Entwicklungshilfe“ zu beruhigen. Flehend liegt die Frau weiter am Boden bis endlich zwei Menschen auftauchen, die den Stein aus Wasserknappheit, Hunger, Armut, Kindersterblichkeit und AIDS nach und nach in Stücke zerreißen, wodurch sie mit jedem Mal der gestürzten Frau mehr zum Aufstehen und zur Heilung verhelfen.

Diese kleine Theaterszene nahm Bezug auf die im Jahre 2000 von fast allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verkündeten Millenniumsentwicklungsziele, zu deren Verwirklichung bis 2015 sie sich verpflichteten.

Ziel 1: Ausrottung von Hunger und extremer Armut

Ziel 2: Allen Kindern eine Grundschulbildung ermöglichen

Ziel 3: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Beteiligung von Frauen

Ziel 4: Verringerung der Kindersterblichkeit

Ziel 5: Verbesserung der Gesundheit von Müttern

Ziel 6: Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten

Ziel 7: Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit

Ziel 8: Entwicklung einer globalen Entwicklungspartnerschaft

Kaum war unser Straßentheater vorbei, ging es auch schon eilig weiter. Wir hatten die Ausstellungseröffnung im Greifswalder Stadtteiltreff „Labyrinth“ vorzubereiten.

Mit einer Eröffnungsrede zu den MDG’s von Thomas Schmidt vom Weltblicjk e.V. und Weltladen, der mit einem kleinem Informations- und Verkaufsstand vertreten war, begann der Abend. Tschingis hebt das Essen als besonderes Highlight des Abends hervor. Kein Wunder: Es gab ein wahnsinnig tolles internationales Buffet!

Ich persönlich bin noch jetzt beeindruckt, wenn er daran denke, wie viele Leute an diesem ersten Abend in die Ausstellung gekommen waren. Es waren fast 50 Menschen gekommen.

„Beeindruckend,“ meinte auch Jenny aus Berlin. „Die Ausstellung kann Inhalte vermitteln, schockieren und zum Nachdenken anregen und kommt dabei ohne einen Holzhammer aus.“

Ihren musikalischen Ausklang fand die Veranstaltung mit einem kleinen Chor, der Lieder aus aller Welt vortrug.

Ein Teil der Ausstellung ist unter www.nord-sued-bruecken.de zu sehen. Dort erfahrt Ihr auch, wo man sie sich kostenlos und ganz unkompliziert ausleihen kann.

 

Shahrzad, die 18jährige Initiatorin von JoG M-V ist zufrieden. „Noch vor einem halben Jahr gab es JoG hier in Greifswald noch nicht und nun haben wir eine solche Veranstaltung auf die Beine gestellt!“ „Und das soll keine einmalige Sache bleiben,“ ergänzt Müslüm. „Wir sind dabei, weitere Aktionen zu planen.“

Die JoG-Gruppe trifft sich immer montags um 16 Uhr im Greifswalder Jugendzentrum klex und freut sich über weitere Mitstreiter.

 

JOG Aktiv

Am 21.6.2008 fand die Fete de la musique in Eldena am Strand als Abschlussparty für das „GrIStuF“ (Greifswald International Student’s Festival) statt. Zu diesem Fest kamen hunderte von Besuchern, und wir waren auch dabei. Dort haben wir JoG M-V mit einer Infotafel vorgestellt, und die Leute konnten sich über Flüchtlingsthemen informieren. Außerdem haben wir Unterschriften für die Abschaffung der Residenzpflicht gesammelt. Im Moment sind es schon 170, aber wir sammeln weiter. Jeden Tag schicken wir vier Postkarten an das Bundesinnenministerium.

Auch ein neues Mitglied, Müslüm aus Aserbaidshan, konnten wir auf der Fete de la musique für uns gewinnen.

Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht, denn die nächsten Aktionen stehen schon an.

Vom 18.-19.7. ist ein Wochenende im Gutshaus Glashagen geplant. Wir treffen uns mit 15 Teilnehmern, die ursprünglich aus Bolivien, Aserbaidshan, Iran, Irak, Armenien, Kosovo und Deutschland kommen. Während dieses Wochenendes wollen wir Theater spielen und uns mit Hilfe einer Theaterpädagogin eine Straßenperformance ausdenken. Mit der Performance wollen wir bei Passanten für den Besuch einer Plakatausstellung werben, die wir nach Greifswald geholt haben. Im August wird die Eröffnung sein. Die Ausstellung heißt „Sagenhafte Solidarität“ und beschäftigt sich mit den Millenniumsentwicklungszielen. 

Wir freuen uns über jeden der mitmachen will und auf die nächsten Aktionen.

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Das Ausbildungsverbot und die Ungewissheit um meinen Aufenthalt haben mich zwar zermürbt; hinzu kommt die Angst vor der Abschiebung. Doch viele Menschen bestärken mich, weiterzumachen. Ich habe deshalb meine Hoffnung nicht aufgegeben - by Perle

Jugendliche ohne Grenzen