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Aktuelle Aktion der Jog Bayern!Rückkehr des kleinen Tahir – Ramasan aus Bosnien!

Hallo ihr lieben!

Wie Ihr vielleicht schon wisst, habe ich am 23.06.08 meinen kleinen Neffe aus Bosnien nach Deutschland zurück geholt! Und damit ihr euch ein kleines Bild davon machen könnt, berichte ich ein bisschen von meiner Reise und dem Leben in Bosnien.

23.06.08 Tag der Abfahrt

Es ist spät am Abend und ich steige in den Zug von Rosenheim nach Zagrep. Es ist sehr voll im Zug und man findent kaum einen Platz zum sitzen. Nach langem suchen werde ich nun fündig und schlafe auch kurz darauf ein. Es ist eine lange Fahrt.Ich fuhr über Österreich und Slowenien bis ich endlich in Zagrep (Kroatien) angekommen bin. Allerdings muste ich bis dahin schon über zwei Grenzen. Bis dahin war es noch leicht!

24.06.08 Ankunft in Zagrep

Endlich angekommen, musste ich mich beeieln mein Ticket von Zagrep nach Sarajevo zu kaufen, da der Zug schon zur Abfaht bereit stand. Nachdem ich mein Ticket nun gekauft hatte, lief ich schnell zum Zug und stieg ein. Ich hatte nun eine fahrt von 9 Stunden vor mir. Der Zustand der Züge lies zu wünschen übrig. Aber ich musste da durch um meinen Neffen zu holen. Ich genoß die Landschaft und versuchte nicht aufzufallen. Doch als ich schon wieder an eine Passkontrolle gerriet, merkte ich das man, wenn man die Sprache nicht beherrscht, verloren ist. Und da dann auch noch keiner englisch sprechen konnte, ließen sie mich weiter ziehen.

Ankunft in Sarajevo

Am Abend nun erreichte ich nach langer und anstrengender heißen Fahrt Sarajevo. Ich war froh das ich es für den heutigen Tag geschafft hatte. Meine Schwester und meine Cousine erwarteten mich schon und haben mich gleich im Empfang genommen. Wir fuhren dann auch gleich mit der Trammbahn in die Berge, wo mein Onkel wohnt. Kaum angekommen, lief mir mein kleiner Neffe auch schon glücklich in die Arme und begrüßte mich. Man merkrte die Erleichterung des kleinen und die meiner Schwester.

Da es schon nach kurzer Zeit wieder dunkel wurde kammen meine Schwester und mein Cousin auf die Idee, in die Stadt zu gehen und mir etwas von meiner Heimatstadt zeigen zu lassen. Wir fuhren dann mit dem Bus wieder rein und besuchten dann ein Cafe. Nach kurzem Auffenthalt und Stärkung des Körpers ging es dann schon weiter und sie zeigten mir einige Sehenswürdigkeiten. Nach ca. 2 Stunden mussten wir wieder zurück, da sonst kein Bus mehr gefahren wäre. Als wir wieder bei meinem Onkel waren, legte ich mich gleich ins Bett und versuchte noch ein bisschen zu schlafen. Doch meine Bemühungen einzuschlafen, waren umsonst.Es war so heiß, dass es unmöglich für mich war einzuschlafen. Die Stunden vergingen! So entschloß ich mich trotzdem im Bett zu bleiben und zu dösen bis es an der Zeit war aufzustehen.

25.06.08 Abfahrt von Sarajevo nach Zagrep

Es war nun Zeit sich auf dem Weg zum Bahnhof zu machen, da der Zug immer pünktlich losfährt. Wir gingen los zur Bushaltestelle und fuhren dann anschließend mit dem Bus in die Stadt und von dort aus mit der Trammbahn zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen kauften wir uns für die Fahrt Wasser, damit wir bei dieser Hitze nicht verdursten. Wir gingen dann zum Gleis und bemerkten schnell das der Zug schon da war. Wir mussten uns nun von meiner Schwester verabschieden. Und ich muss sagen es war nicht leicht. Weder für mich, noch für Tahir sich für eine unbestimmte und ungewisse Zeit zu trennen. Als wir beide eistiegen, fingen meine Schwester und ich auch schon gleich an zu weinen.

Es verging kaum Zeit und der Zug fuhr los. Als ich mich etwas erholt hatte machte ich es für Tahir und mich in unserem Abteil gemütlich, denn wir hatten ja wieder eine fahrt von 9 Stunden vor uns. Ich hätte ja vielleicht gedacht das ich entspannt und in Ruhe fahre, aber davon habe ich leider nichts mitbekommen. Und warum? Weil der Tahir mich auf Trapp gehalten hat. 9 Stunden lang! 🙁 Das war sehr anstrengend!

Als wir nach 9 Stunden in Zagrep ankamen, merkte man auch Tahir an das es auch anstrengend für ihn war. Wir gingen dann etwas essen und saßen uns dann ins Bahnhofscafe. Nachdem wir gegessen hatten machten wir uns auch schon auf den Weg zu unserem Zug, um ihn nicht zu verpassen.

Kurze Zeit darauf, fuhr der Zug ein und wir stiegen ein. Es war nun 22.05 h und der Zug fuhr los. Wir gelangten an die erste Grenze und es lief dank der Übersetzten Vollmacht gut. Nach ca. 30 min. kamen wir an der Grenze von Slowenien und Österreich an. Dort tauchten auch schon die ersten Probleme auf. Sie wollten uns nicht weiter fahren lassen. Mit der Begründung das Tahir ja nicht mein Sohn sei und ich keinen Unbefristeten Auffenthalt habe. Und wie oben schon erwähnt, beherrschte ich ja noch nicht einmal die Sprache. Wir bekamen es mit der Angst zu tun, nie wieder Deutschland zu sehen. Meine Gedanken waren auf Tahir fixiert, da er kurz davor war zu weinen. Ich versuchte verzweifelt Englisch zu sprechen und es den Polizisten zu erklären. Doch als sogar die Polizisten merkten das wir so nicht weiter kamen, riefen sie eine Kollegin die die deutsche Sprache beherrschte. Ich erklärte ihr den Sachverhalt und hoffte das sie uns gehen lässt. Doch da habe ich mich getäuscht! Die Polizistin sagte zu mir, “das wenn ich mit Tahir rüber möchte ich ihr 20,- Eur geben solle damit wir den Einreisestempel bekommen”. Dies tat ich natürlich auch. Sie gingen weg und wir konnten unsere Reise fotrsetzten. Nach einer kurzen Zeit schlief Tahir auch endlich ein, sodass ich mich auch schlafen legen konnte.

26.06.08 Ankunft in Rosenheim

Nach dieser Passkontolle waren wir zwei Seelenruhig eingeschlafen und haben uns beide gefreut. Nun war es 05.23 h in der Früh und waren nun endlich in Rosenheim angekommen, wo wir gleich auch schon in Empfang genommen wurden. Wir sind dann nach Hause gefahren und haben Tahir einfühlsam in den Schlaf gesungen. 🙂

Das leben in Bosnien

Das leben in Bosnien ist nicht so schön wie es sich manche Menschen vorstellen. Die meisten Menschen sehen meist nur die schönen Seiten, doch in der Wirklichkeit sind es die dunklen Seiten worüber die meisten Menschen nicht reden wollen oder es verdrängen. Es ist ein Kampf ums Überleben! Die Deviese heißt dort “Wer nichts hat muss sterben”. Auch wenn es sich so schlimm anhört, es sind Tatsachen. Die Menschen dort, auch meine Schwester, leben in Menschen unwürdigen Verhältnissen. Sie müssen sich Tag ein Tag aus durchschlagen und sich essen in Mülltonnen suchen um zu überleben. Meist sind es aber doch die Kinder, die raus geschickt werden um die Familie zu ernähren. Es ist schon traurig genug das zu hören. Aber noch trauriger das zu sehen! Ich persönlich wünsche es keinen Menschen dieser Welt in solchen Umständen groß zu werden. Unter solchen Umständen zu leben, wie die Menschen in Bosnien, darf man den Menschen, die abgeschoben werden, nicht zumuten. Es herrscht reine Korruption, Gewalt und vor allem Armut. Doch wie uns schon bekannt ist, ist es nicht nur in Bosnien so, sondern auch in anderen Ländern.

Das war ein bericht von Cima Salja

So ich hoffe das Ihr durch diesen Bericht einige Eindrücke davon bekommen konntet, wie schwer sowas eigentlich ist. Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr froh das alles geklappt hat. Zwar hatten wir einige Komunikationsschwierigkeiten, aber die habe ich mit meinem Englisch beseitigen können. Ein Eindruck aber auch davon, was für krumme Geschäfte an den einzelnen Grenzen abgezogen wird. Es wird auf gaunerische Art Geld mit Menschen gemacht. Passt bitte immer auf euch auf und lasst euch nicht verarschen. Also bis dann!

Eure Cima

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Was Tschingis besonders in Erinnerung geblieben ist, ist der Abend am Lagerfeuer mit den anderen aus der Gruppe. - by JOG Mecklenburg-Vorpommern

Jugendliche ohne Grenzen